• 1Wenn Vöglein klagen und in grünen Zweigen
  • 2mit lindem Säuseln Sommerlüftchen beben,
  • 3wenn dumpfen Murmelns lichte Wellen steigen
  • 4und um beblümte, frische Ufer weben,
  • 5sitz ich und schreib, in Liebe hingegeben,
  • 6und, die der Himmel uns geruht zu zeigen,
  • 7die Erde barg, seh ich dann noch am Leben
  • 8und fernher meinen Seufzern hold sich neigen.
  • 9«Warum ach! vor der Zeit dich so verbluten?»
  • 10spricht sie voll Mitleids. «Warum nur vergießen
  • 11aus trüben Augen schmerzensvolle Fluten?
  • 12Nicht klag’ um mich; ich starb, um zu genießen
  • 13ein ewig Dasein, und in ewgen Gluten
  • 14erschloß mein Aug’ ich, da ich’s schien zu schließen.»

University of Oregon

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