• 1O könnt’ ich je der Rach’ an ihr genesen,
  • 2Die mich durch Blick und Rede gleich zerstöret,
  • 3Und dann zu größerm Leid sich von mir kehret,
  • 4Die Augen bergend mir, die süßen, bösen!
  • 5So meiner Geister matt bekümmert Wesen
  • 6Sauget mir aus allmählich und verzehret und brüllend,
  • 7Und brüllend, wie ein Leu, ans Herz mir fähret
  • 8Die Nacht, die ich zur Ruhe mir erlesen!
  • 9Die Seele, die sonst nur Tod verdränget,
  • 10Trennt sich von mir, und, ihrer Haft entkommen,
  • 11Fliegt sie zu ihr, die drohend sie empfänget.
  • 12Wohl hat es manchmal Wunder mich genommen,
  • 13Wenn die nun spricht und weint und sie umfänget,
  • 14Daß fort sie schläft, wenn solches sie vernommen.

University of Oregon

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