• 1Voll jener Süße, die, nicht auszudrücken,
  • 2vom schönen Angesicht mein Aug’ empfangen
  • 3am Tag, wo lieber blind ich wär gegangen,
  • 4um nimmer klein’re Schönheit zu erblicken,
  • 5ließ ich, was mir das Liebst’; und mit Entzücken
  • 6ist ganz in ihr des Geistes Blick befangen,
  • 7der, was nicht sie ist, wie aus einer langen
  • 8Gewohnheit haßt und ansieht mit dem Rücken.
  • 9In einem Tale, rings umher verschlossen,
  • 10das meinen müden Seufzern Kühlung spendet,
  • 11kam langsam, liebesinnend ich zur Stelle.
  • 12Da sah ich Frauen nicht, doch Fels und Quelle
  • 13und jenes Tages Bild, das unverdrossen
  • 14mein Geist mir malt, wohin mein Blick sich wendet.

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